Dürer-Stammbuch von 1828

Titel
Dürer-Stammbuch von 1828
Entstehung
Datierung
um 1828
Weitere Informationen
Kommentar
Heider, Sebastian/ List, Brigitte/ Mende, Matthias: Aus Hochachtung und Anerkennung. Die Geschichte des Dürer-Stammbuches von 1828. Virtuelle Ausstellung der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg bei Google Arts & Culture.
Kommentar

Das Dürer-Stammbuch war eine Sammlung von Werken deutscher Künstler, die anlässlich der Säkularfeier zu Dürers Todestag am 6. April 1828 in Nürnberg zusammengestellt wurde und später in den Bestand der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg überging. Noch heute verwahren die Kunstsammlungen einen Großteil der aus ihrem ursprünglichen Sammlungskontext gelösten Arbeiten.
Die Idee für das Stammbuch stammte von Albert Christoph Reindel, Direktor der Nürnberger Kunstschule. 1826 veröffentlichte er erstmals den Aufruf, anlässlich des anstehenden Dürerjahrs Arbeitsproben einzusenden, die dann gemeinsam ausgestellt werden sollten. Neben Zeichnungen und Druckgraphiken, die in einer Mappe vereint wurden, waren unter den Einsendungen auch Gemälde sowie plastische Objekte. Präsentiert wurde die Sammlung auf der Kaiserburg, die Resonanz auf das Projekt war jedoch durchwachsen. Waren zur Eröffnung 1828 zunächst 130 Werke von 57 Künstlern eingegangen, erweiterte sich der Bestand bis 1836 auf 291 Objekte von 120 verschiedenen Urhebern.
1833 mussten die Räumlichkeiten in der Burg geräumt werden. Von 1840 bis 1853 konnte Reindels Stammbuch im Laudauer-Kloster erneut ausgestellt werden. Das öffentliche Interesse an der Sammlung scheint eher gering ausgefallen zu sein. Unter Reindels Amtsnachfolger August von Kreling gab die Kunstschule das Dürer-Stammbuch an die Stadt Nürnberg ab. Zusammen mit einem Teil des städtischen Kunstbesitzes wurde es ab etwa 1874 als Dauerleihgabe in den Bestand des Germanischen Nationalmuseums eingegliedert. Ein Großteil der Sammlung ist in Form von Einzelblättern erhalten, die frühere Montage – womöglich in Form eines Klebebandes − lässt sich nicht mehr feststellen. Anhand von historischen Inventarbänden konnte Matthias Mende 1973 den Bestand des Stammbuchs rekonstruieren (vgl. Ausst.-Kat. Nürnberg 1973).

Autor*in
Datum
16.12.2024
Referenz
Autor*in des Eintrages
Provenienz
Besitzende Institution (ehemals)
Datierung
um 1863
Art der Weitergabe
Bestandsübertragung

Nachgewiesene Ausführungen/Exemplare