Die weder datierte noch monogrammierte Federzeichnung "Maria mit Kind und Johannesknaben" ist als Teil des Nachlasses von Léon Bonnat in den Bestand des Musée Bonnat-Helleu übergegangen.
Im Zentrum sitzt Maria, die das nackte Christuskind in ihren Armen hält und liebkost. Ihre Köpfe sind durch Nimben akzentuiert. Links neben Mutter und Kind steht eine dynamische kleine Figur, die als Johannes der Täufer identifiziert wird, rechts davon ist eine Architekturzeichnung eingefügt. Friedrich Winkler artikulierte die Annahme, dass die Figurenzeichnungen und die Architektur gesondert voneinander entstanden, aber durch einige verbindende Striche zusammengefügt worden seien (vgl. Winkler III, S. 9, Nr. 1515). Wiederholt wurden italienisch anmutende Gestaltungselemente hervorgehoben, so die Heiligenscheine oder der Kopfschmuck Mariens (vgl. Tietzes 1937 II, S. 82, Nr. 521), und Bezüge zu weiteren Werken beschrieben (vgl. Strauss 1974 III, S. 1278, 1511/13).
S. 82, Nr. 521
S. 1278, 1511/13
S. 66, Kat.-Nr. 25