Auf eine Kauf-, Tausch- bzw. Reproduktionsanfrage des Bamberger Sammlers Joseph Heller bezüglich Dürers "Traumgesicht" antwortete Pfaundler am 17. April 1821: "Die Dürersche Handzeichnung, einen Traum vorstellend, besitze ich zwar noch. Sie hat aber schon ihre künftige Bestimmung." Diese erläuterte er nicht näher, schlug die Bitte nach einem Verkauf oder Tausch allerdings aus und schrieb weiter: "Dafür lege ich Ihnen aber hier eine Copie der Zeichnung oder vielmehr Malereii bei. Ich gab mir Mühe, selbe dem Original im Kolorite ganz gleich zu verfertigen, doch nicht in der gleichen Grösse mit dem Original." Zur Wiedergabe von Dürers unterhalb der Zeichnung gesetzten Text auf seiner Kopie erklärte er: "Die Abschrift machte ich wörtlich, und Dürers Unterschrift ist das fac simile mit jener im Original." (1r) Um diese Kopie, die als Teil des Nachlasses von Heller in den Bestand der damals noch Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg überging (Sign. I A 13b), vergleichbar zu machen, gibt er außerdem die genauen Maße des Originals und die gestalterischen Unterschiede zur Kopie an. (1v) Da er von Hellers Plänen wusste, eine Dürer-Monographie zu verfassen, sendete er außerdem Hinweise zu weiteren unikalen Werken, darunter die eiserne Radierplatte zum "Christus am Ölberg". (2v)