Knüpfkissen mit Betenden Händen, 151584

Das Kissen greift mit den zum Gebet gefalteten Händen das wohl populärste Motiv aus Dürers Schaffen auf. Die mit dem Pinsel auf blau grundiertem Papier gezeichneten Betenden Hände (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3113) dienten Dürer als vorbereitende Detailstudie für den Altar für Jakob Heller. Aus diesem ursprünglichen Kontext gerissen begegnen Darstellungen des Motivs seit dem 20. Jahrhundert in verschiedensten Bereichen der Alltagskultur, insbesondere der Sepulkralkunst und Frömmigkeitspraxis. Die rechteckige Knüpfarbeit aus dicker Wolle bildet die Vorderseite eines aus Webstoff genähten Kissenbezugs, der sich entlang der rechten Seite mittels eines Reisverschlusses öffnen lässt. Das Innenkissen wurde aus verschiedenen Stoffresten zusammengesetzt. Die wohl private Handarbeit gibt keine Hinweise auf den Entstehungskontext.