Die Kreidezeichnung "Bildnis eines Mannes", die bis 1801 Teil des sogenannten Praunschen Kabinetts gewesen ist (vgl. Murr 1797, S. 11, Nr. 91), konnte 1810 vom damaligen Kronprinz Ludwig von Bayern erworben. Damals wurde der Dargestellte zunächst als der Augsburger Kaufmann Jakob Fugger identifiziert, später als der Humanist Konrad Peutinger bzw. der Bamberger Bischof Georg III. von Limburg (vgl. hierzu Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 288, Kat.-Nr. 537).
Der Künstler zeichnete den Mann als Brustbild in Nahsicht vor schwarzem Grund. Leicht zu seiner linken Seite gedreht, blickt er ernst und in sich gekehrt. Unter einer Kopfbedeckung umgeben halblange Haare sein Gesicht.
Die Zeichnung ist deutlich beschnitten, sodass Forschende unter anderem vermuteten, dass ein heller Streifen mit Datierung und Monogramm, wie Dürer ihn in anderen Bildnissen der Zeit verwendete, verloren gegangen ist (ebd.).
S. 126, Nr. 690
S. 110, Nr. 1068
S. 1640, 1517/1