Gemalt von Albt Dürer. Gestochen von Fr. Fleischmann.
Albrecht Dürer.
gedruckte Einfassungslinie
Friedrich Fleischmann fertigte die druckgraphische Wiedergabe von Dürers wohl bekanntestem Selbstporträt für den zweiten Teil des Neuen Taschenbuchs von Nürnberg, herausgegeben von Riegel & Wießner 1822. In Punktiermanier kopierte er jedoch nicht das originale Bildnis im Pelzrock von 1500 (München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 537), das sich bereits seit 1805 in der Zentralgemäldegalerie in München befand. So stellte Joseph Heller 1827 fest, dass der Druck "nach dem Nürnberger Gemälde gefertigt [ist], welches eine Kopie des Münchner ist" (Heller Dürer 1827 II, S. 314). Vorlage dürfte eine Gemäldekopie aus dem Besitz der Stadt Nürnberg gewesen sein (Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, Gm 0051), die auch hinsichtlich des Porträtausschnitts exakt mit der Radierung übereinstimmt – etwa am nur teilweise sichtbaren, geschlitzten Teil des rechten Ärmels oder am Fehlen der linken Hand. Eine zweite Kopie, die als Vorbild denkbar wäre, zeigt dagegen die Konturen des linken Handrückens sowie den Ärmel an jener Stelle komplett (München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Inv.-Nr. 5396). Gegen letztere spricht auch der Umstand, dass das zeitweise in Augsburg verwahrte Bild erst ab dem 04. Dezember 1822 wieder in Nürnberg war (vgl. Best.-Kat. Dürer München 1998, S. 342, Anm. 137).
S. 342, Anm. 137