1518 AD
Die Zeichnung "Christus am Ölberg" ging 1878 als Schenkung in den Bestand der Pariser Sammlung ein.
Der Künstler zeigt Christi in der Nacht vor seiner Kreuzigung betend im Garten Gethsemane. An einer Felsformation kniend, auf der Betrachter:innen den Leidenskelch mit Kreuz entdecken können, führt er flehentlich die Hände zusammen. Während seine Jünger Jakobus, Johannes und Petrus schlafen, nähert sich aus dem Hintergrund der Verräter Judas dem Geschehen. Mit dem Geldbeutel in der Hand begleitet er eine Gruppe von bewaffneten Kriegsknechten, die den Betenden verhaften werden.
Nachdem die Zeichnung im ausgehenden 19. Jahrhundert zunächst als Vorzeichnung für Dürer 1515 angefertigte Eisenradierung derselben Thematik diskutiert wurde, erkannten nachfolgend Forschende die Datierung 1518 als eigenhändig und authentisch an (vgl. Strauss 1974, 1518/17, S. 1732). Das Monogramm gilt als nachträgliche Ergänzung fremder Hand.
S. 22, Nr. 321
S. 129, Nr. 700
S. 1732, 1518/17