Die Federzeichnung ist eine Kopie nach einer "Heiligen Katharina", die Dürer zugeschrieben und seit 1881 Berliner Kupferstichkabinett ist (vgl. Inv.-Nr. KdZ 2361).
Wie in der Vorlage zeigt der Künstler die heilige Katharina frontal zu den Betrachter:innen gewandt auf einem Podest sitzen. Während sie mit der rechten Hand in ihr langes Gewand greift, als würde sie es nach dem Hinsetzen richten, ist ihr Blick gesenkt. Links hält sie Rad und Schwert, die Werkzeuge ihres Martyriums an sich gedrückt. Der Legende nach verurteilte Kaiser Maxentius sie zum Tode, nachdem sie 50 Philosophen zum Christentum bekehrt hatte. Eigentlich sollte sie mithilfe eines messerbesetzten Rades zerfleischt werden, doch kamen ihr Himmelsboten zu Hilfe und zerstörten es. Dennoch blieb sie nicht verschont. Katharina von Alexandrien wurde schließlich enthauptet.
Die Rückseite der Zeichnung zeigt eine "Jungfrau mit Einhorn", die ebenso eine Skizze nach Dürer ist.
S. 1402, unter 1514/5
Nr. 89