Die weder datierte noch eigenhändig monogrammierte Federzeichnung "Das Schweißtuch der Veronika" wurde bereits 1827 vom Bamberger Sammler Joseph Heller als Teil der Sammlung des Willibald Imhoff aufgelistet (vgl. Heller Dürer 1827 I, S. 102, Nr. 21). Er interpretierte sie als Vorarbeit für einen Tiefdruck, der nachfolgend als der 1513 gefertigte Kupferstich interpretiert wurde, der "Das Schweißtuch von zwei Engeln gehalten" zeigt. Hendrik Budde meinte eine Verbindung zu dem Sudarium des Holzschnitts "Veronika zwischen den Heiligen Peter und Paul" zu erkennen, der 1510 als Teil der "Kleinen Passion" entstand (hierzu: Budde 1996, S. 295, Z/58).
Die Zuschreibung der Wiener Zeichnung an Dürer blieb nicht unumstritten. Nicht nur Tietzes, die das Blatt als "Dürer-Schule um 1530" einstuften (vgl. Best.-Kat. Wien 1933 IV, S. 25, Nr. 169), sprachen sich gegen die Eigenhändigkeit aus, im Anschluss argumentierten einige Forschende gegen Dürer als Urheber (vgl. auch Panofsky 1948 II, S. 73, Nr. 639; Strauss 1974 VI, XW.608).
S. 18, Nr. 530
S. 25, Nr. 169
A 421
S. 73, Nr. 639
S. 414, Nr. 141
S. 3056, XW.608