Die "Zwei Studien einer Waage" wurden 1929, in dem Jahr als die Zeichnung für die Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts erworben werden konnte, als Dürer erkannt und besprochen (vgl. hierzu Winkler III, S. 62, Nr. 620).
Bei der Federzeichnung handelt es sich um eine von mehreren erhaltenen Detail-Vorarbeiten für Dürers 1514 gefertigten Kupferstich "Melencolia I (Die Melancholie)". In dem sogenannten Meisterstich hängt die Waage oberhalb des Puttos, der neben der Hauptfigur auf einem Mühlstein hockt und etwas auf ein Täfelchen schreibt.
Der Künstler integrierte die Studien nicht genau in den Kupferstich. Von Forschenden werden sie als Arbeiten verstanden, mit denen Dürer sich dem technischen Gerät annäherte (vgl. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1991, S. 90, Kat.-Nr. 33).
S. 95, Nr. 587
S. 1438, 1514/23