Das Tafelgemälde zeigt einen sogenannten "Wilden Mann“, der den Betrachter*innen mit seinem kopfabwärts fellbedeckten Körper, dem zotteligen Bart und den wallenden Haaren entgegenblickt. In seiner linken Hand hält er eine hölzerne Keule, die rechte Hand umschließt einen Lederriemen, der an einem Schild befestigt ist. Der Schild zeigt das Wappen von Agatha von Essendorf, der Ehefrau von Oswolt Krel.
Die Tafel wird seit 1911 mit dem Bildnis des Lindauer Kaufmanns (München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. WAF 230) und einem weiteren Tafelgemälde eines "Wilden Mannes", das das Krelsche Wappen trägt (München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. WAF 230a), als Bildnistriptychon in der Alten Pinakothek ausgestellt. Ob diese Montage dem ursprünglichen Zustand entspricht, bleibt ungeklärt und wurde in der Forschung vielfach diskutiert.
Römer bringt 1917 zudem erstmals die Zeichnung "Wilder Mann als Wappenhalter" (Dresden, Kupferstichkabinett, Inv-Nr. C 2160) in Verbindung mit den Flügeln des Krel-Bildnisses (Römer 1917, S. 226).
S. 162, Nr. 58