ALBRECHT DÜRER
gedruckte Einfassungslinien
Das Gipsmodell für das Nürnberger Dürer-Denkmal, das Christian Daniel Rauch entworfen hatte, plante Albert Christoph Reindel in einen Stich zu übertragen. Als das Modell im Februar 1837 in Nürnberg eingetroffen war, fertigte dieser zunächst eine Bleistiftzeichnung, die als Vorlage für den Stich diente (vgl. Ausst.-Kat. Nürnberg Dürerfeiern 1971, S. 92, Kat.-Nr. 69). Die Druckgraphik gibt das Standbild zusammen mit der Plinthe nahezu frontal wieder. Der in eine Pelzschaube gekleidete Künstler steht im Kontrapost und rafft den Umhang mit der linken Hand vor dem Körper. In der rechten hält er Pinsel, Stift und Lorbeerzweig. Von dem Stich haben sich Abzüge mit der Jahreszahl 1838 und Reindels Zeichen, angelehnt an das Erscheinungsbild von Dürers Monogramm, ebenso erhalten wie Drucke der I.A. Stein'schen Kunst- und Buchhandlung mit Verweis auf Rauch als Schöpfer der Statue und dem offiziellen Königlichen Privileg.
S. 92, Kat.-Nr. 70