National Gallery of Art, 1952.2.16.a
Das Gemälde ist in einem ausgezeichnetem Zustand. Es gibt lediglich einen Kratzer und eine retuschierte Stelle im Fenster auf der linken Seite und leichte Abriebspuren in den Hauttönen sowie in den
Lasuren der Grüntöne. Außerdem ist die blaue Farbe des Gewandes der Madonna rissig und weist an den dicksten Stellen dunkle Ablagerungen auf (vgl. Best.-Kat. Washington 1993, S. 51).
Reinigung
Der neue Besitzer des Gemäldes ließ es grundlegend reinigen, wobei gerade anhand der Rückseite die Zuschreibung an Dürer gefestigt wurde.
röntgenologische Untersuchung und Infrarotreflektografie
Auf der Rückseite sind ungeglättete Beilspuren sichtbar, was darauf hindeutet, dass die Tafel nach dem Zusammenfügen verdünnt und geglättet wurde. Die Infrarotreflektografie zeigte eine schraffierte Unterzeichnung im Gesicht der Madonna. Der linke Fuß des Kindes wurde leicht gegenüber der Unterzeichnung verändert. Sowohl in der Röntgenaufnahme als auch im Infrarotreflektogramm ist das rechte Wappen nur als dunkle Form erkennbar.
Infrarotreflektografie
Durch die Maßnahme konnte die Hausmarke der Familie Koberger rekonstruiert werden.
Entfernung der Übermalung des Wappens
verschiedene röntgenologische und mikroskopische Untersuchungen, Infrarotreflektografie, Reflexionsspektroskopie
Die Untersuchungen konnten nachweisen, dass für das Monogramm andere Braun-Pigmente verwendet wurden, als für den Rest des Gemäldes. Es ist daher wohl eine spätere Ergänzung. Auch zeigten die Analysen eine Übereinstimmung der verwendeten Materialien und des Farbauftrags auf Vorder- und Rückseite, die Dürer für die einzelnen Seiten technisch so anpasste, dass zwei gegensätzliche Malstile entstanden.
Übermalung und starke Veränderung des Wappens in der rechten unteren Ecke
