1519
AD
Wohl der flämische Künstler Hieronymus Wierix war es, der im Alter von zwölf Jahren, nur wenige Jahrzehnte nach Dürers Tod eine Kopie nach dessen 1519 entstandenem Kupferstich "Maria, das Kind stillend" stach. Um sein Können zu demonstrieren, orientierte er sich dabei deutlich an der Vorlage.
Auch er zeigt die stillenden Muttergottes, die liebevoll ihren Blick zum Kinde senkt. Ihr edles Gewand, ihr Schleier und ihr Perlendiadem stehen in Kontrast zur Umgebung. Beide Figuren sind durch strahlende Nimben akzentuiert. Datierung und Monogramm erinnern an den geistigen Schöpfer der Bildidee.
Marie Mauquoy-Hendrickx listet drei Zustände der Platte: vor der Altersangabe "Æ 12" und der Jahreszahl "1566", mit Altersangabe und Jahreszahl sowie mit dem Zeichen Claes Jansz. Visschers (vgl. Mauquoy-Hendrickx I, S. 131, Nr. 729).