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Dürer fertigte um 1498 den Kupferstich "Maria mit der Meerkatze", der gerne als Wendepunkt in der künstlerischen und technischen Entwicklung des Künstlers gesehen wird (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 70, Nr. 20).
Zentrale Figur ist Maria, die in ein elegantes Gewand gehüllt auf einer Rasenbank sitzt. Mit der linken Hand stützt sie sich auf ein geschlossenes Buch, während sie mit dem rechten Arm das nackte Christuskind auf dem Schoß hält. Der kleine Heiland lockt ein Vögelchen, das sich bereits auf seinem Finger niedergelassen hat, mit einem Saugbeutel. Zu Füßen der Muttergottes, deren Haupt durch einen schlichten Nimbus akzentuiert wird, ist ein Affe angeleint. Im Hintergrund führt ein Flusslauf den Blick der Betrachter*innen durch eine detailliert gestaltete Landschaft in die Ferne.
Das charakteristische Fachwerkgebäude im Hintergrund hielt Dürer bereits um 1497 auf einem Aquarell fest, das sich im British Museum erhalten hat (vgl. London, British Museum, Inv.-Nr. SL,5218.165).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Praun'sches Kabinett
Provenienz: Gottfried Winckler
Provenienz: Johann Aloys Schneider
Provenienz: Bernhard Hausmann