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Der Künstler kopierte Dürers 1519 entstandenen Kupferstich "Der Marktbauer und sein Weib" von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung und Übersetzung in die Technik der Radierung ist eine Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar.
Auch er zeigt das Bauernpaar, doch verzichtet dabei auf die Hintergrundgestaltung. Der Mann hat seinen Hut abgenommen und gestikuliert ausladend. Die Frau neben ihm ist bepackt mit Marktgut und blickt ihn an. Zu ihren Füßen steht ein Korb mit Eiern und ein Krug. Die beiden Figuren füllen den Bildausschnitt nahezu vollständig aus.
Während das Monogramm an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, fehlen ein Hinweise auf den Kopisten oder die Entstehungszeit. Der Bamberger Sammler Joseph Heller schreibt 1827, dass die ersten Abzüge Einfassungslinien und die Nummer "3" tragen, "die Platte [jedoch später] abgeschnitten" wurde (Heller Dürer 1827 II, S. 491, Nr. 935).
S. 49, Nr. 94