AD
•CHRISTO•SACRVM•
ILLE DEI VERBO • MAAGNA PIETATE • FAVEBAT•
• PERPETVA • DIGNVS • POSTERITATE • COLI•
•D• FRIDR • DVCI • SAXON • S•R•IMP•
•ARCHIM • ELECTORI •
• ALBERTVS • DVRER • NVR • FACIEBAT•
•B•M•F•V•V•
•M•D•XX•IIII•
feine Einfassungslinien
Der Künstler kopierte Dürers 1524 im Nachgang des Nürnberger Reichstages gefertigtes Porträt von Friedrich dem Weisen, Kurfürst von Sachsen, von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich, die - dem Wunsch des Dargestellten folgend - einem Gelehrtenbildnis gleicht.
Mit Ausnahme der beiden Wappen, welche die sächsischen Kurschwerter und wettinische Devise zeigen, sind keinerlei Herrschaftsinsignien oder überbordende Schmuckstücke in die Darstellung integriert. Der Blick des bärtigen Kurfürsten, der mit Kopfbedeckung und Pelz bekleidet ist, gleitet ernst in die Ferne. In seinen Augen spiegeln sich Fensterkreuze. Das untere Drittel des Blattes wird von einer Inschriftentafel eingenommen, auf der die Tugenden des Porträtierten sowie der Name und Herkunftsort Dürers sowie das Entstehungsjahr der Vorlage erwähnt sind. Hinweise auf den Kopisten oder die Entstehungszeit der Kopie fehlen.