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feine Einfassungslinien
Um 1495/96 fertigte Dürer den querrechteckigen Kupferstich "Die sechs Kriegsleute".
Eine Guppe von Landsknechten scheint soeben auf einem küstennahen Weg ihre Reise zu unterbrechen. Im Zentrum steht eine einander zugewandte Dreiergruppe, deren Gestik und Mimik auf ein Gespräch schließen lässt. Dabei wenden sie einem Reiter mit Turban auf dem Haupt den Rücken zu, der seinen Blick streng geradeaus richtet, aber mit der Hand am Dolchknauf, passiert. Während das Blatt rechts durch einen Hellebardier abgeschlossen wird, der sich auf seine Waffe lehnt, schirmt nach links eine Rückenfigur mit Lanze die Gruppe vom Reiter ab.
Die Deutungen der Figurenszene sind vielfältig, sodass das Werk wiederholt mit narrativen Vorlagen in Verbindung gebracht wurde (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum, S. 34, Nr. 4).
S. 15r