1510
AD
Einfassungslinien
Als Teil der über Jahre entstandenen "Großen Passion" entwarf Dürer 1510 den Holzschnitt "Christus in der Vorhölle". Das Bildmotiv basiert auf dem apokryphen Nicodemus-Evangelium (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 208, Nr. 164).
Nach dem Kreuzestod begibt sich Christus in die Vorhölle, um die Seelen der Gerechten zu befreien. Dürer zeigt ihn im Vordergrund im linken Profil. Er kniet am Boden. Sein Haupt erstrahlt durch einen lichten Nimbus, während er das Handgelenk eines Hilfesuchenden ergreift, der neben dem zu Christus emporblickenden Johannes dem Täufer steht. Aus dem Höllenschlund züngeln ungeheuerliche Wesen. Mit aufgerissenem Maul sticht eines in Richtung des Heilands. Im Hintergrund des undurchsichtigen Vorraumes, in dem Christus agiert, sammeln sich die bereits Befreiten, darunter Adam mit dem Apfel vom Baum der Erkenntnis in der einen und dem Kreuz als Instrument der Erlösung in der anderen Hand. Die Siegesfahne weht über Christus.
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