AD
1510
1510 entwarf Dürer den Holzschnitt "Die Auferstehung Christi" als Teil der über Jahre entstandenen "Großen Passion".
Der auferstandene Christus steht über dem versiegelten Sarkophag auf einem Wolkenband, das die Szene in irdische und himmlische Sphäre unterteilt. Den Betrachter*innen zugewandt, vollzieht er mit der rechten Hand den Segensgestus, während er sich mit der linken auf den Stab der Kreuzfahne stützt. Umgeben ist sein Haupt von einem strahlenden Nimbus, dessen gleißendes Licht die einzige Lichtquelle bildet, und geflügelten Engelsköpfchen. Während die Grabeswächter im Vordergrund in einen tiefen Schlaf gesunken sind, blicken einige weitere überrascht zu der Erscheinung empor.
Der Holzschnitt wird mit Dürers Entwurf für Ulrich Fuggers Epitaph in der Augsburger St.-Anna-Kapelle in Verbindung gebracht (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 211, Nr. 165).
In den Heidelberger historischen Beständen digital sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.