Inspiriert von italienischen Vorbildern wie Andrea Mantegna und Leonardo da Vinci entwarf Dürer ab 1507 einen Werkkomplex, der die Forschung um seine Datierung und Bedeutung rätseln ließ. Für die ersten Drucke wurde anhand des Wasserzeichens als venezianisch identifiziertes Papier verwendet, weshalb die Entstehung zunächst in Verbindung mit der zweiten Italienreise des Künstlers gesehen wurde, doch wohl erst in deren Anschluss anzunehmen ist (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II.145-146). Dürer selbst bezeichnete die dekorative Folge in seinem Tagebuch der niederländischen Reise, das zwar verschollen, doch durch zwei frühneuzeitliche Abschriften (vgl. SB Bamberg, JH.Msc.Art.1#1, StA Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18) überliefert ist, als „die 6 Knodn“.
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