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Einfassungslinien
Dürer entwarf um 1510 den Holzschnitt "Die Auferstehung" als Teil der "Kleinen Passion".
Christus steht bei Sonnenaufgang vor der steinernen Tumba, in die ihn seine Anhänger*innen zuvor zur Ruhe gebettet hatten. Sein Haupt ist durch einen strahlenden Nimbus akzentuiert, die Kreuzigungswunden deutlich zu erkennen. Während ein bewaffneter Wächter sich geblendet von der strahlenden Erscheinung den Arm vor sein Gesicht schlägt, schlummern weitere neben dem noch immer versiegelten Sarkophag. Christus vollzieht, den Betrachter*innen zugewandt, mit seiner rechten Hand einen Segensgestus, mit der anderen stützt er sich auf die Kreuzfahne. Aus dem Hintergrund nahen die drei Frauen, die dem Narrativ folgend, das nunmehr leere Grab des Heilands entdecken werden.
Der Holzstock befindet sich seit 1839 im British Museum (vgl. London, British Museum, Inv.-Nr. 1839,0608.3.45).