Der Künstler zeichnete eine Kopie nach Dürers Holzschnitt "Joachims Opfer wird vom Hohenpriester zurückgewiesen", der um 1504 als Teil des "Marienlebens" entstand.
Die Federzeichnung zeigt zahlreiche Menschen im Inneren eines Tempels um einen Opfertisch versammelt. Joachim und Anna, die zukünftigen Eltern Mariens, sind nach Jerusalem gereist, um bei der Tempelweihe dem Hohenpriester ein Opfer darzubringen, doch dieser weist es harsch zurück. Hinter Joachim, der sich aufgrund seiner Kinderlosigkeit der Zurückweisung aussetzen muss, steht mit flehend gefalteten Händen seine Frau Anna. Die Kinderlosigkeit des gealterten Ehepaars ist durch die Darstellung eines Vaters konstrastiert, der gemeinsam mit seinem Kind an den Tisch des Hohenpriesters tritt. Weder sind Hinweise auf den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den Kopisten oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert.
Auf der Rückseite des Blattes ist eine Kohlezeichnung von drei Köpfen aufgebracht.