Einfassungslinien
Die Zuschreibung an Dürer hat lange Tradition. Mit Hinweis auf seine Größe ist der Holzschnitt bereits in der Auflistung der Dürer-Werke genannt, um die einige Abschriften der sogenannten Familienchronik ergänzt sind. "Der heilige Christophorus" galt noch bis ins 19. Jahrhundert unstrittig als ein von Dürer entworfenes Werk, der den Nothelfer in verschiedenen Techniken dargestellt hatte, obwohl das Monogramm samt Datierung "1525" erst später hinzugefügt wurden (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 509, A 12).
Der Holzschnitt zeigt den hünenhaften Heiligen frontal beim Waten durch das Wasser, das so klar und seicht ist, dass man seine Füße sehen kann. Gestützt auf seinen Stock, wendet er den Kopf zu dem kleinen Heiland, der schwer auf seinen Schultern lastet. Dieser vollzieht den Segensgestus. Am Flussufer im Hintergrund beobachtet ein Eremit mit Laterne das Geschehen.
Bereits der Bamberger Sammler Joseph Heller, bespricht in seiner Publikation des Jahres 1827 die Anstückung der Füße durch eine zweite Druckplatte sowie die Seltenheit des Blattes (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 663, Nr. 1827).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler