Der Künstler kopierte den Holzschnitt "Sternkarte, südliche Hemisphäre" als Lithographie, den Dürer 1515 entwarf und der zu den ersten gedruckten Sternkarten überhaupt zu rechnen ist.
Retberg machte es sich als glühender Verehrer Dürers zur Aufgabe seltene graphische Blätter des Künstlers zu reproduzieren, um sie für Liebhaber und Forschende zugänglich zu machen. Seine Lithographien druckte er dann limitiert, nummeriert und, wie handschriftliche Inschriften auf einigen Rückseiten der Reproduktionen belegen, oftmals mit Widmung. Auf den Rückseiten verwies er zudem oftmals auf das zugrundeliegende Exemplar. Im Fall der südlichen Sternkarte fertigte er gar verschiedene Zustände. Hier handelt es sich um die Kopie nach einem kolorierten Unikat, das als erster Zustand beschrieben, womöglich gar ein Probedruck ist (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 430) und sich - wie auf der Rückseite zu lesen ist - in der "Münchener Kupferstichsammlung" befindet. Ergänzt wurde dieser Hinweis um das Wasserzeichen der Vorlage, sowohl als Literaturangabe (vgl. Hausmann 1861, Nr. 7) als auch in Abbildung.