Der Künstler fertigte eine verkleinerte Kopie nach Dürers für Kaiser Maximilian I. entworfenen Riesenholzschnitt "Der Große Triumphwagen", der ab 1522 in verschiedenen Auflagen mit deutschem und lateinischem Text erschien. Dabei übertrug er die von acht Druckstöcken abgezogene Vorlage in die Technik des Kupferstichs und verzichtete auf den begleitenden Text.
Gezogen von zwölf Pferden, die jeweils von einer weiblichen Tugendallegorie begleitet werden, entfaltet sich ein dynamisches Treiben um den Kaiser, der in einer prunkvoll durch Akanthusranken, Voluten und diverse Machtsymbole verzierten Kutsche sitzt. Mit Herrschaftsinsignien ausgestattet, wird er unter anderem von "VICTORIA" mit Lorbeer gekrönt, an deren Flügeln die von ihm besiegten Gebiete lesbar sind. Nicht nur alle Allegorien sind bezeichnet, sondern auch die Räder und die Zügel spiegeln bedeutsam die Tugenden und Eigenschaften des Kaisers. Die Kardinaltugenden "IVSTICIA", "TEMPERANTIA", "FORTITVDO" und "PRVDENTIA" sind erhöht positioniert.
Der aus drei Teilen bestehende Kupferstich diente zu Beginn des 17. Jahrhunderts wiederholt als Buchillustration.