Knoten mit sieben ringförmigen Geflechten, schwarzer Mittelscheibe und vier herzförmigen Eckstücken, 7865

Titel
Knoten mit sieben ringförmigen Geflechten, schwarzer Mittelscheibe und vier herzförmigen Eckstücken
Abschnittsangaben
S. 152, Nr. 145
Autor*in des Eintrages
Vorschaubild
Zu den Objektdetails
Inhaltliche Entstehung
Art der Zuschreibung
traditionell zugeschrieben an
Umkreis von
Künstler*in
Rolle
Inventor
Datierung
zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Ausführung
Rolle
Nachahmer
Datierung
ab 1508
Kommentar

Inspiriert von italienischen Vorbildern wie Andrea Mantegna und Leonardo da Vinci entwarf Dürer ab 1507 einen Werkkomplex, der die Forschung um seine Datierung und Bedeutung rätseln ließ. Für die ersten Drucke wurde anhand des Wasserzeichens als venezianisch identifiziertes Papier verwendet, weshalb die Entstehung zunächst in Verbindung mit der zweiten Italienreise des Künstlers gesehen wurde, jedoch wohl erst im Anschluss anzunehmen ist (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 145-146).
Dürer selbst bezeichnete die dekorative Folge in seinem Tagebuch der niederländischen Reise, das durch zwei frühneuzeitliche Abschriften überliefert ist (vgl. Staatsbibliothek Bamberg, JH.Msc.Art.1#1 und Staatsarchiv Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18), als „die 6 Knodn“. Abzüge der sechs Knoten sind heute unterschiedlich häufig anzutreffen.
Der Holzstock zu demjenigen mit sieben ringförmigen Geflechten, schwarzer Mittelscheibe und vier herzförmigen Eckstücken hat sich im Museum Bautzen (vgl. Gersdorff-Stiftung, SBD, Inv.-Nr. L 823) erhalten. Dem 2011 erschienenen Bestandskatalog zufolge wurde er noch im 20. Jahrhundert über 150 Mal abgezogen (vgl. Best.-Kat. Museum Bautzen 2011, S. 405), während historische Abzüge recht selten anzutreffen sind. Bei diesem Holzstock verzichtete der Formschneider auf die Integration des Dürer-Monogrammes.

Autor*in
Datum
31.01.2022
Referenzen
Kurztitel
Abschnittsangaben
S. 256, Nr. 279
Autor*in des Eintrages
Abschnittsangaben
S. 405, D1