Inspiriert von italienischen Vorbildern wie Andrea Mantegna und Leonardo da Vinci entwarf Dürer ab 1507 einen Werkkomplex, der die Forschung um seine Datierung und Bedeutung rätseln ließ. Für die ersten Drucke wurde anhand des Wasserzeichens als venezianisch identifiziertes Papier verwendet, weshalb die Entstehung zunächst in Verbindung mit der zweiten Italienreise des Künstlers gesehen wurde, jedoch wohl erst im Anschluss anzunehmen ist (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 145-146).
Dürer selbst bezeichnete die dekorative Folge in seinem Tagebuch der niederländischen Reise, das durch zwei frühneuzeitliche Abschriften überliefert ist (vgl. Staatsbibliothek Bamberg, JH.Msc.Art.1#1 und Staatsarchiv Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18), als „die 6 Knodn“. Abzüge der sechs Knoten sind heute unterschiedlich häufig anzutreffen.
Der Holzstock zu demjenigen mit sieben ringförmigen Geflechten, schwarzer Mittelscheibe und vier herzförmigen Eckstücken hat sich im Museum Bautzen (vgl. Gersdorff-Stiftung, SBD, Inv.-Nr. L 823) erhalten. Dem 2011 erschienenen Bestandskatalog zufolge wurde er noch im 20. Jahrhundert über 150 Mal abgezogen (vgl. Best.-Kat. Museum Bautzen 2011, S. 405), während historische Abzüge recht selten anzutreffen sind. Bei diesem Holzstock verzichtete der Formschneider auf die Integration des Dürer-Monogrammes.