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Der Künstler kopierte Dürers 1512 als Teil der Kupferstichpassion entstandenes Motiv „Die Geißelung“ im Vergleich zum Original leicht vergrößert. Zudem verwendete er die Technik der Radierung. Gleich der Vorlage zeigt Lambert Hopfer den mit den Armen an die Geißelsäule gebundenen Christus im Zentrum eines dunklen und fensterlosen Raumes. Zwei Folterknechte schlagen mit Rute und Peitsche auf ihn ein. Im Hintergrund wohnen einige Männer dem Geschehen als Zuschauer bei. Anstelle von Dürers Monogramm und der Datierung ist Hopfers Zeichen in die Darstellung integriert. Spätere Abzüge der Radierung tragen unten links die Nummer „197“ des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete.