In den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg befinden sich 60 zum Teil mit "A. Gail" und der Jahreszahl "1868" beschriftete Federzeichnungen in Schwarz. Diese basieren auf den Randzeichnungen, die Dürer 1515 zum Gebetbuch Kaiser Maximilians I. gefertigt hatte.
Die Federzeichnungen sind auf 18 Blätter aufgebracht, vorwiegend je zwei Zeichnungen pro Blatt, wobei sechs Blätter sogar jeweils vier Zeichnungen tragen. Sie sind nach ihrer Reihenfolge im Gebetbuch nummeriert. Zugleich entspricht diese Nummerierung derjenigen der Lithographien, die Johann Nepomuk Strixner ab 1808 in Auftrag Johann Christoph von Aretins, seit 1802 Direktor der Hof- und Staatsbibliothek in München, und Alois Senefelders von den Randzeichnungen angefertigt hatte. Wahrscheinlich sind die Nürnberger Zeichnungen vielmehr nach den Lithographien denn den Originalen entstanden.