Propylaeum-VITAE: Akteure – Netzwerke – Praktiken

Maria Reiche bei der Vermessung der Geoglyphen von Nazca, Peru
Maria Reiche bei der Vermessung der Geoglyphen von Nazca, Peru

Propylaeum-VITAE ist ein biographisches Informationssystem zu Personen, die durch ihre Leistungen in der Archäologie und in den Altertumswissenschaften hervorgetreten sind. Im Unterschied zu gedruckten biographischen Lexika ist es dynamisch gestaltet und wird online kontinuierlich fortgeschrieben.

In der Open-Access-Datenbank werden die Akteure der Wissenschaft vorgestellt und ihre personellen und topographischen Netzwerke abgebildet. Vielfältige Beziehungen nationaler und internationaler Art ergeben sich sowohl aus gemeinsamen Forschungsthemen und Arbeitsgebieten als auch durch gemeinsam ausgeübte Praktiken der Wissensproduktion.

Vita im Fokus

Zum 100. Geburtstag von Hermann Müller-Karpe 

Bereits 1948 promovierte er über die Urnenfelderkultur in den Südostalpen bei Gero von Merhart. Nach seiner Anstellung als Konservator an der Prähistorischen Staatssammlung in München wurde er 1963 der erste Direktor des neu gegründeten Ordinariats für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Goethe-Universität in Frankfurt (Main). In dieser Zeit initiierte er sein Handbuchprojekt zur Vorgeschichte, dessen Ziel es war, das Fach in seiner ganzen Breite zu verstehen. 1965 gründete Müller-Karpe die Publikationsreihe „Prähistorische Bronzefunde“, in deren Rahmen während seiner Herausgeberschaft 85 Bände erschienen. 1980 wurde er Gründungsdirektor der Kommission für Allgemeine und Vergleichende Archäologie (KAVA), heute Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) in Bonn. Auch nach seinem Ruhestand blieb er wissenschaftlich aktiv und verfasste die „Geschichte der Gottesverehrung von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart“. 

Spuren archäologischer Wissensgenerierung

Seit 2021 erschließen die Römisch-Germanische Kommission (RGK) und das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA, ehemals Römisch-Germanisches Zentralmuseum) ihre Literatur und Archivalien über das DFG-geförderte Projekt “Spuren archäologischer Wissensgenerierung” in Propylaeum-VITAE. Während des Projektzeitraumes von 2021 bis Februar 2024 übernehmen RGK und LEIZA darüber hinaus die inhaltliche Redaktion der Datenbank und entwickeln diese zusammen mit der UB Heidelberg weiter.

Eine Datenbank in Arbeit - Machen Sie mit!

Die Stammautorenschaft rekrutiert sich aus Kooperationspartner*innen, die je nach Sammelschwerpunkt und aktuellen Projekten Personendatensätze beisteuern bzw. diese ergänzen. Propylaeum-VITAE ist daher ein Gemeinschaftswerk und lebt vom aktiven Engagement der Eingebenden. Die Datenbank wird stetig erweitert und aktualisiert. Möchten Sie Ergänzungen zu einem oder mehreren Datensätzen liefern, oder sich dem Team aus Autor*innen anschließen, sind Sie herzlich dazu eingeladen. Kontaktieren Sie uns gerne: archiv.rgk@dainst.de, schriftenarchiv@leiza.de

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