Mirtschin, Alfred (1892-1962)

Mirtschin hat sich "vom dreißigsten Lebensjahr bis zu seinem Tod der prähistorischen Archäologie mit einer Professionalität und Besessenheit verschrieben wie kein anderer ehrenamtlicher Mitarbeiter" der sächsischen Landesarchäologie. Nach 1933 tat er alles dafür, "das schlichte Weltbild ethnischer Ordnung in die Köpfe seiner Schüler zu pflanzen und in der Bevölkerung zu popularisieren. Jedes Riesaer Kind der Jahrgänge zwischen 1922 und 1939 dürfte irgendwann in seiner Schulzeit von Indogermanen, Ariern, Illyriern, Germanen, Hermunduren, Burgundern und Slawen gehört haben. [...] Vom Wandbild bi zum Modell eines germanischen Gehöfts konnte der Museumsleiter 1939 bei der Neuaufstellung 1939 bei der Neuaufstellung des Riesaer Heimatmuseums alles aufbieten, was eine zeitgemäße Inszenierung verlangte." (Strobel 2014, 39; 43)