Schwabedissen, Hermann (1911-1996)

Schwabedissen promovierte im Fach Ur- und Frühgeschichte über der Gliederung des Mesolithikums im westlichen Norddeutschland und war danach an verschiedenen Museen und Universitäten in Lehre und Forschung tätig. Er hatte Professuren in Kiel und Köln inne. Schwerpunkte seiner Arbeit waren die endpaläolithische Kulturentwicklung des nordwesteuropäischen Flachlandes und die Gliederung der Federmeergruppen der Altsteinzeit. Auch der Aufbau des Kölner Instituts für Ur- und Frühgeschichte gehört zu seinen Verdiensten, ebenso wurden die drei naturwissenschaftlichen Labore für Archäobotanik, C14-Datierung (errichtet ab 1957) und Dendrochronologie (heute: Labor für Dendroarchäologie), gegründet 1967, von ihm ins Leben gerufen. Er prägte den Begriff der Ertebölle-Ellerbek-Kultur und führte Forschungen in der steinzeitlichen Siedlungskammer im Satrupholmer Moor durch.