Ortmann, Bernhard (1903-1991)

Von 1925-1933 absolvierte er ein Studium der Architektur und studierte anschließend von 1935-1936 Archäologie in Marburg. Tätig war er u.a. 1938/39 als Dozent am Polytechnikum in Lage und 1940 als Dozent an der Staatsbauschule Münster. 1943-1945 leistete er Heeresdienst und geriet in Gefangenschaft. Die Ergebnisse der Ausgrabungen der Klosterkirche St. Peter und Paul (Abdinghofkirche) von 1949-1965 hat er in seiner Dissertation 1956 in Hannover vorgelegt. Seine Veröffentlichung „Inventar der Funde und Bodendenkmäler des Kreises Paderborn“ (1946-1949) bildet eine wichtige Grundlage der Denkmalpflege im Kreis, die im Auftrag der Altertumskommission für Westfalen entstand. Insbesondere ist seine Stadtkernforschung (veröffentlicht 1949) über „Vororte Westfalens seit germanischer Zeit“ (Paderborn, Wartburg, Minden, Dortmund, Münster, Soest) hervorzuheben, ein Bereich, der bis dahin kaum Beachtung erfuhr. 1950 erhielt er einen Lehrauftrag der Staatlichen Ingenieurschule in Essen. Studienreisen nach Italien, Griechenland und Türkei unternahm er 1951. Er war Mitglied der Altertumskommission für Westfalen seit 1947. Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich in der Altertumskommission für Westfalen in Münster (z.B. Kaiser- und Völkerwanderungszeit im südöstlichen Westfalen).