Ernst Wahle gilt als Wegbereiter des Faches Ur- und Frühgeschichte und ist dessen Begründer an der Universität Heidelberg. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1957 vertrat er das Fach mit besonderem Fokus auf der ur- und frühgeschichtlichen Besiedlungsgeschichte Mitteleuropas, dies spiegelt sich auch in seiner unter Alfred Hettner verfassten Habilitation „Die Besiedelung Südwestdeutschlands in vorrömischer Zeit nach ihren natürlichen Grundlagen“ wider. Sein Interesse erstreckte sich weit über das eigene Fach hinaus und er betrachtete in seiner langjährigen Wirkungszeit nahezu alle Perioden bis hin zum Mittelalter. Wahle, ab 1922 „Oberpfleger der frühgeschichtlichen Denkmäler im nördlichen Baden“, hat die Methodologie des Faches maßgeblich beeinflusst. Seine Publikationsliste ist mit insgesamt über 600 Titeln außergewöhnlich umfangreich.