Von seinen Zeitgenossen wurde Otto Tischler vor allen für seine Beiträge zur archäologischen Typologie geschätzt. Dass er jedoch auch Grundlegendes zur frühen Archäometrie leistete, wurde nicht angemessen gewürdigt. Tischler verband seine an der Königsberger Universität bei Franz Ernst Neumann erworbenen Kenntnisse in theoretischer Physik, Kristallographie und Mineralogie sowie der Wellentheorie des Lichtes, die für die weitere Entwicklung der Analytik in den Materialwissenschaften bahnbrechend waren, mit seinen Interessen auf dem Gebiet der experimentellen Glas- und Emailforschung. Mit seinen diesbezüglichen interdisziplinären Studien leistete Tischler einen frühen Beitrag zur Archäometrie der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie, der bislang aber weder eine fundierte Auswertung noch eine angemessene Würdigung gefunden hat.