In der Graphischen Sammlung der Erlanger Universitätsbibliothek wird eine Zeichnung aufbewahrt, die den heiligen Christophorus vorstellt. Sie zeigt den Schutzheiligen, eine Heiligenfigur mit der sich Dürer in verschiedenen künstlerischen Techniken auseinandersetzte, noch bis zu den Waden im Wasser. Er stützt sich auf einen Stab und wendet ungläubig den Kopf zu dem Knaben, der schwer auf seinen Schultern lastet. Der kleine Heiland vollzieht den Segensgestus über dem Kopf des Riesen. Vom Flussufer aus beobachtet ein Einsiedler das Geschehen.
Bezüge werden sowohl zu einem seit der Nachkriegszeit verschollenen Gemälde hergestellt (Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie, Lost Art-ID 16862), das von der besitzenden Institution - im Gegensatz zu Fedja Anzelewsky in seinem Werkverzeichnis der Gemälde (Anzelewsky 1971, S. 120, 12 K) - Dürer zugeschrieben wird, als auch zu einer Zeichnung des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig (vgl. Braunschweig, HAUM, Inv.-Nr. Z 51 recto).