ALBERTVS
DVRER
1507
Das kleinformatige Bildnis zeigt Albrecht Dürer in Pelzschaube und mit roter Kopfbedeckung. Vor goldenem Grund steht er auf steinigem Erdboden leicht nach links gedreht. Die Darstellung ist einem Detail von Dürers Allerheiligenbild für Matthäus Landauer (Wien, KHM, Inv.-Nr. Gemäldegalerie 838) nachempfunden. In der rechten unteren Ecke des sogenannten Landauer Altars von 1511 porträtierte der Maler sich selbst, vor sich eine querformatige Inschriftentafel haltend. Im Gegensatz dazu erscheint die Tafel der mit Öl auf Kupfer gemalten Kopie im Hochformat. Zudem ist die Inschrift abgewandelt und verweist nicht auf die Vorlage, sondern auf das Jahr 1507. Matthias Mende vermutet hierin den Täuschungsversuch eines um 1600 tätigen Kopisten, möglichst authentisch ein Werk Dürers nachzuahmen (vgl. Ausst.-Kat. Nürnberg 2000, S. 434, Nr. 122).