Der Künstler kopierte Dürers 1519 gefertigten Kupferstich "Maria, das Kind stillend" von der Gegenseite.
Auch bei ihm senkt die Muttergottes ihren Blick liebevoll zum Säugling, der an ihrer Brust liegt. Ihr edles Gewand, ihr Schleier und ihr Haarband stehen in Kontrast zur Rasenbank und natürlichen Umgebung. Zwar sind die Figuren auch in der Kopie durch Nimben akzentuiert, doch anstelle der ausladenden Strahlen, mit denen Dürer den Hintergrund füllte, öffnet sich der Blick auf eine hügelige und bebaute Landschaft.
Weder erinnern Datierung und Monogramm an den geistigen Schöpfer der Bildidee noch an den Kopisten oder die Entstehungszeit. Die Kopie ist in keinem der gängigen Nachschlagewerke verzeichnet.