Der Triumphwagen entstand als Illustration für Ernst Mummenhoffs 1891 erschienene Publikation "Das Rathaus in Nürnberg". Nach Entwürfen Dürers zierte er seit den 1520er Jahren die Nordwand des Großen Saals, wurde 1613 und 1904/ 1905 übermalt sowie letztendlich im Zweiten Weltkrieg zerstört. Zudem erschien ab 1522 in verschiedenen Auflagen mit deutschem und lateinischem Text Dürers Triumphwagen auch als Riesenholzschnitt.
Gezogen von zwölf Pferden, die jeweils von einer weiblichen Tugendallegorie begleitet werden, entfaltet sich ein dynamisches Treiben um den Kaiser Maximilian I., der in einer prunkvoll durch Akanthusranken, Voluten und diverse Machtsymbole verzierten Kutsche sitzt.
Wie unterhalb der Illustration aus Mummenhoffs Buch zu lesen ist, gibt diese allerdings weder das Wandgemälde noch den Holzschnitt wieder, sondern enstand "Nach einem alten Kupferstich." Hierbei handelt es sich um eine verkleinerte Kopie des Heinrich Ullrich, die selbst zu Beginn des 17. Jahrhunderts wiederholt als Buchillustration gedient hatte.