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Die in die Wanderjahre Dürers datierte Zeichnung, einen "Thronender Greis mit knieendem Jüngling" vorstellend, war bis zu ihrer Entdeckung in den Beständen des Ashmolean Museum Oxford (vgl. Inv.-Nr. WA1934.265) in der Mitte der 1930er Jahre, vorwiegend durch den Berliner Abklatsch bekannt.
Durch die Herstellungstechnik, bei der die Federzeichnung durch das Aufpressen eines angefeuchteten Papiers abgenommen wurde, ist die Linienführung verschwommen und lückenhaft wiedergegeben. Der thronende Alte, der mit langem Bart, Turban und Zepter in einem Raum mit einem knieenden jungen Mann sitzt, der seine Handflächen bittend aneinanderlegt, wurde als Rückkehr des verlorenen Sohnes interpretiert (vgl. Panofsky II, S. 123, Nr. 1250), die durch ein Rundbogenfenster von zwei Zuschauern beobachtet wird.
Der Gegendruck wurde 1935 aus der Sammlung von Carl Ferdinand Friedrich von Nagler für das Berliner Kupferstichkabinett erworben.
S. 11, Nr. 619
S. 123, Nr. 1250