trothzich müll
Dürer zeichnete mit der "Drahtziehmühle" ein Motiv ohne überregionalen Bekanntheitsstatus. Das großformatige Aquarell zeigt nachweislich die Hallerwiesen und verschiedene Gebäude westlich von Nürnberg, darunter die Drahtziehmühle an der Pegnitz. Letztere identifizierte Dürer selbst durch die oben mittig aufgebrachte Bezeichnung "trothzich müll".
Die Datierung des Aquarells wird seit jeher diskutiert. Während manche Forschende sie eher vor den Wanderjahren verorten (z.B. Tietzes 1928 I, S. 3, Nr. 12), sehen andere sie nach Dürers Rückkehr 1494 einzuordnen (Strauss 1974 I, S. 200, 1494/3).
Das Blatt sollte zur Klärung des Zeichnungsprozesses, daraufhin ob Tinte verwendet wurde bzw. Bezeichnung und Monogramm mit derselben aufnotiert wurden, in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt untersucht werden (vgl. Tintenprojekt 2011-2012). Die geplante Analyse war aus konservatorischen Gründen nicht möglich.
S. 3, Nr. 4
S. 132, Nr. 1367
Kat.-Nr. 9