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feine Einfassungslinien
Der Künstler radierte eine gegenseitige Kopie als Tondo nach Dürers Kupferstich „Petrus und Johannes heilen den Lahmen“ aus dem Jahr 1513, der in der Forschung als Abschluss der Kupferstichpassion diskutiert wird, obwohl die Episode zur Apostelgeschichte und nicht zum Passionsgeschehen gehört.
Auf ihrem Weg in den Tempel bleiben Petrus und Johannes vor der Pforte bei einem versehrten Bettler stehen. Während ein Hohepriester sein Geldsäckchen hebt, um ihm Almosen zu geben, reicht Petrus ihm die Hand und heilt seine Leiden. Aufgrund der runden Form sind die außenstehenden Figuren im Vergleich zu Dürers Vorlage zu den Seiten hin, ein Mann sogar vollständig, ergänzt. Die Ferse von Petrus reicht über die Einfassungslinie hinaus in den Plattenrand.
Zwar sind keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee integriert, doch findet sich die Datierung „1535“ sowie ein Künstlersignet in Form eines Zirkels auf dem Plattenrand.