Käthe Thäter war eine ehemalige Mitarbeiterin von Fritz Nathan in der Ludwigs Galerie, Otto H. Nathan (Inhaber Fritz Nathan), welche 1913 von Otto H. Nathan gegründet worden war und zwischen November 1933 und März 1934 von der Brienner Straße 46 in die Ottostraße 5 gezogen war. Thäter bekam die Galerie von Fritz Nathan 1935 überschrieben, als dieser aufgrund seiner jüdischen Herkunft durch das Schreiben der Reichskammer der bildenden Künste (RdbK) gezwungen war, seine Arbeit in Deutschland aufzugeben. Zudem übernahm sie das gesamte Firmenarchiv der Ludwigs Galerie. 1938 (möglicherweise schon früher) ist die Ludwigs Galerie Otto H. Nathan im Münchner Adressbuch und im Firmenregister eingetragen als Ludwigs Galerie Käthe Thäter. Spätestens 1940 (Münchner Adressbuch 1941) folgt der Zusatz Inhaberin Käthe Brunner. Nach Adressbuch-Einträgen lässt sich darauf schließen, dass Käthe Thäter und Käthe Brunner dieselbe Person ist. Bis spätestens Oktober 1942 bestand die Ludwigs Galerie in der Ottostraße 5 noch als solche; im Adressbuch München 1943 ist die Firma noch eingetragen. Im Laufe des Krieges wurde das Haus in der Ottostraße samt Firmenarchiv und einem ebenfalls zurückgelassenen Teil Fritz Nathans Bibliothek zerstört.