Inhaber: Alexander und Richard Ball, die Firma wurde "durch Verfügung der Reichskammer für bildende Künste am 29.8.35 aufgelöst". (HR-Akte in LAB). Gründer und langjähriger Inhaber der zunächst nur in Dresden ansässigen Firma war Hermann (Hirsch) Ball, der Vater von Richard und Alexander Ball. Er verstarb 1924. (D - Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, Geburts- und Sterberegister).
1930-1933: Die Brüder Ball gaben gemeinsam mit Paul Graupe, mit dem sie in einem losen Kompagnieverhältnis standen (Nebehay 1994, S. 48), zwanzig illustrierte Auktionskataloge mit hochwertigen Kunstwerken heraus. Zusätzlich erschienen zu vier Auktionen Handkataloge zum Eintrag der Preise. Nach der Zwangsauflösung der Firma aufgrund ihrer jüdischen Abstammung am 29. August 1935 wurde ein Großteil des Warenbestands am 7.-8.10.1936 bei Rudolph Lepke (Katalog 2106), Berlin, versteigert. Alexander und Richard Ball gelang es jedoch, zuvor einen Teil des Warenlagers in ihre Pariser Filiale zu verlagern. Nach der Besetzung von Paris durch die Deutschen im Juni 1940 wurde der dort verbliebene Warenbestand vom Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) beschlagnahmt. (WGA-Akte in LAB; www.errproject.org)