Kunsthandlung Böhler online

Die 1880 gegründete Münchner Kunsthandlung Julius Böhler war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der größten Kunsthandlungen des deutschsprachigen Raums mit internationaler Ausstrahlung. Ihre Erforschung gehört seit vielen Jahren zu den dringendsten Desideraten der Provenienzforschung. Mit Unterstützung der DFG konnte das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) 2015 zentrale Quellen zur Fima Julius Böhler, die bisher nicht zugänglich waren, aus Privatbesitz (von Florian Eitle-Böhler) erwerben. Bei diesem Bestand (Kundenkartei, Objektkarteien und Fotomappen) handelt es sich um einzigartiges Material, das einen kaum zu überschätzenden Quellenwert besitzt. Mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung konnte die Digitalisierung der Kundenkartei sowie der Objektkarten durchgeführt, erste Forschungen angestoßen und damit eine Grundlage für die Beantwortung der eingehenden Anfragen geschaffen werden. Seit 2019 bereitet das Projekt die im ZI-Bestand enthaltenen Informationen über die von der Kunsthandlung Julius Böhler gehandelten Kunstwerke und die in die Geschäfte involvierten Akteure (Personen und Institutionen) in einer Arbeitsdatenbank auf mit dem Ziel, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.