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Der Künstler kopierte Dürers 1521 gefertigten Kupferstich "Der heilige Christophorus, nach rechts schauend" von der Gegenseite.
Auch bei ihm steht der Hüne bereits bis zu den Waden im Wasser. Auf seinen Stab gestützt, ist er dabei den Fluss zu überqueren. Noch scheint er sich der Last auf seinen Schultern nicht bewusst zu sein. Ernst und konzentriert blickt er nach vorn, während er den kleinen Heiland trägt. Der strahlende Nimbus des Jesusknaben, der über dem Kopf des Riesen den Segensgestus vollzieht, erhellt die Dunkelheit. Am Flussufer steht ein alter Mann mit Fackel.
Unten rechts erinnert das Zeichen Dürers, ergänzt um ein weiteres Monogramm, an den geistigen Schöpfer der Bildidee. Der Bamberger Sammlers Joseph Heller nennt die Radierung in seiner Publikation des Jahres 1827 "Prestelische Kopie" und erwähnt, dass die ersten Abzüge die Nummer "1" tragen (vgl. Heller Dürer 1827, S. 437, Nr. 717).