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Der Künstler kopierte Dürers um 1496 gefertigten Kupferstich "Der Orientale und sein Weib", der vormals auch unter dem Titel "Die Türkenfamilie" bekannt war, von der Gegenseite. Dabei übersetzte er ihn in die Radierung.
Auch er zeigt ein orientalisch gekleidetes Pärchen. Voran geht der bärtige Mann mit Turban und langem Gewand. In der linken Hand hält er einen Bogen mit zwei Pfeilen. Er wendet sich zu einer Frau mit entblößter Brust um, die ihm mit leichtem Abstand folgt und einen Säugling auf dem Arm trägt.
Das Monogramm erinnert an den geistigen Schöpfer der Bildidee. Bereits der Bamberger Sammler Joseph Heller verweist 1827 darauf, dass es mit der Nummer "8" versehene Abzüge mit Einfassungslinien gebe und welche, in die stattdessen das Zeichen des Kopisten integriert ist (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 495, Nr. 974). Auch Gegendrucke sind zu finden.