Johann Christoph von Aretin, seit 1802 Direktor der Hof- und Staatsbibliothek in München, und Alois Senefelder, der gemeinhin als Erfinder der Lithographie gilt, beauftragten den in München ansässigen Strixner mit der "Faksimilierung" der dort im Kupferstichkabinett aufbewahrten Handzeichnungen alter Meister. Hierzu gehörten die um 1515 von Dürer in das bereits 1513 gedruckte Gebetbuch von Kaiser Maximilians I. eingebrachten Randzeichnungen.
Auf die erste Veröffentlichung folgten über die nachfolgenden Jahrzehnte weitere Ausgaben: Die Lithographien erschienen mit und ohne den Texten aus dem Gebetbuch, die orginale Farbigkeit nachahmend oder schwarz-weiß, gebunden oder als Mappenwerk. Die Beliebtheit war so groß, dass Rudolph Ackermann 1817 in London eine englische Ausgabe publizierte. Bei Verschleiß wurden wohl neuere Druckplatten angefertigt. Heute sind in zahlreichen Sammlungen Einzelblätter aus verschiedenen Ausgaben inventarisiert.