Im Zuge seiner ersten Italienreise fertigte Dürer das Landschaftsaquarell und bezeichnete es eigenhändig als "wehlsch pirg". Diese, den Ort der Darstellung bzw. das Motiv umschreibende Inschrift wurde bereits von Forschenden des 19. Jahrhunderts verschiedentlich falsch gelesen (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 132, 3 oder Haendcke 1899, S. 16), was zu unterschiedlichen Interpretationen des Ortes führte und auch die Datierung erschwerte. Die von ihm schlicht als welsches Gebirge beschriftete Ansicht zeigt das Avisio-Tal in Richtung Segonzano in der Provinz Trient. Im Vergleich mit der heutigen Beschaffenheit ist Dürers Standort nachvollziehbar (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2019, S. 130).
Da Joseph Heller das Blatt in seiner ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 132, Nr. 3) als Teil der Sammlung François Lefèbvre listete, kann angenommen werden, dass es aus der Kaiserlichen Sammlung in Wien stammte (vgl. Koschatzky 1971, Kat.-Nr. 11). Es gelangte als Schenkung von Chambers Hall über die Sammlungen der Universität Oxford ins Ashmolean Museum.
Die für die Bezeichnung verwendeten Tinte wurde in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes untersucht (vgl. Tintenprojekt 2011-2012).
S. 18, Nr. 392
S. 37, Nr. 345
S. 133, Nr. 1384
S. 302, Kat.-Nr. 564
S. 334, 1495/37
S. 61
S. 27, Abb. 3