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Name (Institution)
Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller
Art der Institution
Auktions-/Versteigerungshaus
Namensvarianten
Namensvariante der Institution
Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller vormals S. Kende
Datierung
11.1938
Namensvariante der Institution
Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller
Datierung
12.1938
Normdatei (GND) zur Institution
Bevorzugter Name der Institution (GND)
Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller
Alternativer Name der Institution (GND)
Kunstversteigerungshaus Adolph Weinmüller (Wien)
Weinmüller, Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf
Wiener Kunstversteigerungshaus Adolph Weinmüller
Standort
Adresse der Institution
Existenzbeginn
Gründung
19.11.1938
Gründung Datierungskontext
Im November 1938 übernahm Weinmüller das Auktionshaus S. Kende.
Vorgänger
Akteur*innen (Beteiligung)
Akteur*in
Funktion
Inhaber*in
Akteur*in
Funktion
Geschäftsführer*in
Unternehmensgeschichte

Inhaber: Adolf Weinmüller arisierte das Auktionshaus S. Kende, das am 19.11.1938 trotz heftiger Proteste der Wiener Auktionshäuser und Kunsthandlungen unter S. Kende Nachfolger, Adolph Weinmüller & Co. Wiener Kunstversteigerungshaus ins Handelsregister eingetragen wurde. Als Geschäftsführer wirkte Dr. Franz Kieslinger (Anderl 2006a; Hopp 2012, S. 225ff.) Zu Weinmüller s. auch München, Münchener Kunstversteigererhaus Adolf Weinmüller.

1938-1944: Weinmüller gab in Wien 18 Auktionskataloge mit diversen Kunstgegenständen und Hausrat heraus. Elf der Auktionen fanden im Auktionshaus in der Rotenturmstraße statt, sieben als Haus- und Wohnungsauktionen in den jeweiligen Wohnungen. Als Experten für Weinmüller traten häufig der Geschäftsführer Franz Kieslinger, der auch einen Großteil der Kataloge mit teilweise ausführlichen Beschreibungen verfasste, sowie Heinrich Leporini auf, die beide auch für das Dorotheum tätig waren. Neben zahlreichen Versteigerungen aus jüdischem Besitz und durch behördliche Einlieferungen, etwa durch die Gestapo Prag oder die „Dienststelle“ Mühlmann, nutzte Weinmüller das Auktionshaus als Verschiebestelle für Geschäfte seines Münchner Auktionshauses. Während sich nur zum Katalog 17 ein Einliefererverzeichnis erhalten hat, konnten Hopp und Lillie verschiedene Einzelstücke aus ehemaligem jüdischem Besitzer nachweisen. Die Tätigkeit des Auktionshauses wurde von Hopp 2012 umfassend untersucht.

Weitere Informationen
Kommentar (weitere Information)
Annotierte Auktionskataloge der Firmen Adolf Weinmüllers in München 1936-1943 und Wien 1938-1944 ab sofort über die Datenbank Lost Art recherchierbar.
Kommentar (weitere Information)
Eintrag in der Provenienzdatenbank Proveana
Webadresse (weitere Information)
Erschließung/Änderungshistorie
Urheber*in/Autor*in
Bähr, Astrid
Kommentar zur Erschließung
Der Eintrag basiert auf den Forschungsergebnissen von Astrid Bähr im Rahmen des Projekts „German Sales 1930-1945“ (https://www.arthistoricum.net/themen/portale/german-sales/). Siehe auch Bähr, A., Brand, J., & Wullen, M. (2013).